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Ein Konzermitschnitt aus der Klosterkirche
vom 11. Juli 2003:

Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzerte No. 16 & 20
D-dur (KV 451) & d-moll (KV 466)

Cristina Marton - Klavier
Württembergisches Kammerorchester Heilbronn
Leitung - Ruben Gazarian

1 CD, DDD, ca. 60 Minuten, EUR 22,-
KuK 82, ISBN 3-930643-82-0, EAN 42 6000591 027 8
Copyright by K&K Verlagsanstalt anno 2003











Nach den Konzerten für Klavier und Orchester in G-dur KV 453 und A-dur KV 488 (ISBN 3-930643-77-4) sowie den Klavierkonzerten in C-dur KV 467 und D-dur KV 537 (ISBN 3-930643-86-3) liegt nun die Konzertdokumentation zweier weiterer Klavierkonzerte Mozarts aus seiner Zeit als freischaffender Künstler in Wien vor. Befreit von den Fesseln des Erzbischofs, in dessen Dienst er bis Juni 1782 stand, und getragen von dem äußeren Erfolg seiner Konzerte, aus deren beträchtlichen Einnahmen er und seine Familie, neben den Einkünften als Privatmusiklehrer, einen doch recht luxuriösen Lebenswandel pflegen konnten, entstanden in dieser Zeit von 1982 bis zu seinem Tod 1791 wohl die bedeutendsten Instrumentalwerke.

Das Konzert in D-dur KV 451 schrieb Mozart Anfang des Jahres 1784, dem Jahr, in dem später sein zweites Kind Carl Thomas geboren wurde. Die Uraufführung fand im Rahmen seiner ersten Akademie im Wiener Burgtheater am 1. April 1784 statt, zusammen mit den Symphonien KV 425 und KV 385, dem Klavierkonzert KV 450, sowie dem Klavierquintett KV 452. Gekennzeichnet ist dieses Konzert u.a. durch eine relativ große Orchesterbesetzung, besonders im ersten Satz. Wohl die größte, die Mozart je in einem Solo-Konzert verwendet hat.

Das Klavierkonzert in d-moll KV 466 datiert Mozart selbst in seinem persönlichen Werkverzeichnis auf den 10. Februar 1785; die Uraufführung fand bereits einen Tag später im Städtischen Kasino statt. Ein grandioser Publikumserfolg, obgleich das Werk kaum geprobt werden konnte, da Wolfgang die Orchesterstimmen nicht rechtzeitig fertig hatte. Dennoch berichtet sein Vater Leopold, der in dieser Zeit in Wien verweilte: "Das Konzert war unvergleichlich... das Orchester vortrefflich". Schnell avancierte das Werk, wohl wegen seiner grossen Bandbreite in Ausdruck und Stimmung, zu einem der im 19. Jahrhundert meist gespielten Konzerte Mozarts; u.a. konzertierte der junge Beethoven damit und schrieb Kadenzen, ebenso Clara Schumann. Mozarts Kadenzen aus der Uraufführung von 1785 sind nicht überliefert, denn wie so oft hat er seinen Klavierpart nicht in allen Einzelheiten fixiert, sondern eher skizzenhaft zu Papier gebracht. Dennoch, die erhaltenen Kadenzen Mozarts zu seinen Wiener Konzerten waren stets "geistreich und virtuos, sehr empfindsam und nie zu lang".

Mit der 1974 im Rumänischen Temeswar geborenen Pianistin Cristina Marton hören wir eine junge sensible Künstlerpersönlichkeit, die leise und unspektakulär jedoch umso kompromissloser ihren künstlerischen Weg geht. In ihrer Jugend unterrichtet von Prof. Robert Schrodt, übersiedelte sie 1992 nach Deutschland und studierte zunächst bei Professor Arnulf von Arnim in Dortmund, bevor sie an die Musikhochschule Hanns Eisler zu Professor Georg Sava nach Berlin wechselte. Zahlreiche Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, wie dem Clara-Schumann-Wettbewerb Düsseldorf, dem Mozart-Wettbewerb Salzburg, dem Martha-Argerich-Wettbewerb Buenos Aires oder, zusammen mit ihrer Duo-Partnerin Aglaia Bätzner, der Murray Dranoff Two Piano-Competition Miami (USA) säumen den Weg der Pianistin ebenso wie eine rege Zusammenarbeit mit Künstlern wie András Schiff, Radu Lupu und Alfred Brendel. Der enge Kontakt zu Martha Argerich führte Cristina Marton nach Brüssel, wo sie heute lebt.

Als idealer Partner erweist sich das traditionsreiche Württembergische Kammerorchester Heilbronn. Von Prof. Jörg Faerber im Jahre 1960 gegründet, der das Orchester bis ins hohe Alter von 73 Jahren leitete, avancierte das Ensemble schnell zu einem der international gefragten Orchester. Nicht zuletzt das breitgefächerte Repertoire, über 500 auf Tonträger dokumentierte Werke sowie zahlreiche grosse internationale Tourneen mit Solisten wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Heinz Holliger, Gidon Kremer, Alfred Brendel, Martha Argerich, Rudolf Buchbinder, Tabea Zimmermann, Hilary Hahn oder Thomas Quasthoff (um nur einige zu nennen) zeugen von dem hohen Rang des Orchesters und unterstreicht die Rolle als Botschafter für das kulturelle Leben Baden-Württembergs, als das sich das Ensemble versteht. So ist die Förderung junger Nachwuchstalente wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Arbeit.

Nach mehr als 40 Spielzeiten übergab Prof. Jörg Faerber, nach einstimmiger Wahl durch Orchester und Findungskommission, am 1. September 2002 die Leitung des Orchesters an Ruben Gazarian. Gazarian, der 1971 in Armenien geboren wurde und auf eine erfolgreiche Karriere als Geiger, Konzertmeister und Dirigent in zahlreichen osteuropäischen und deutschen Orchestern und Kammermusikensembles zurückblicken kann, wurde unmittelbar vor seinem Amtsantritt in Frankfurt der internationale Dirigentenpreis "Sir Georg Solti" verliehen.

Weitere Informationen zu den Werken und Ausführenden finden Sie nachfolgend in den ausführlichen Biographien.










Konzert D-Dur für Klavier und Orchester D-Dur, KV 451

In dem 1784 in Wien entstandenen Klavierkonzert D-Dur, KV 451 liegt der Vorzug des Eröffnungssatzes vor allem in der sinfonischen Durchführung der Themen, die für sich allein noch weniger anziehend wirken. Hierfür bietet Mozart das größte Orchester auf, das er je in Konzerten verwendet hat. Der Beitrag von Trompeten und Pauken beschränkt sich allerdings auf einige wirkungsvolle Episoden. Nach diesem von der Architektur her imponierenden Anfangssatz folgt ein zweiter mit fast sinnenhafter Wirkung. Bei diesem, in dem die Blasinstrumente pausieren, handelt es sich um eine Art Romanze, dem bevorzugten Formtyp mittlerer Sätze in Mozarts späteren Konzerten. Der letzte Satz, bei dem es sich um ein „Sonaten-Rondo" handelt", besticht vor allem durch seine Instrumentation, da dem Bläserensemble wesentliche Aufgaben zufallen.

Konzert für Klavier und Orchester d-Moll, KV 466

Das Klavierkonzert d-Moll KV 466 ist in Mozarts persönlichem Werkverzeichnis vom 10. Februar 1785 datiert. An diesem Tag war Mozarts Vater Leopold zu einem mehrwöchigen Besuch in Wien eingetroffen Über die Uraufführung dieses Konzerts berichtete dieser seiner Tochter Nannerl: „.. das Orchester war vortrefflich,.... dan war ein neues vortreffliches Clavier Conzert vom Wolfgang,..." Aufgrund der Ausdrucksbreite, der expressiven Chromatik und des „dämonischen Charakters" war dieses Konzert ein Lieblingsstück des 19. Jahrhunderts (u.a. von Johannes Brahms). Der junge Beethoven hatte dieses Konzert in seinem Repertoire und schrieb Kadenzen dafür; Mozart selbst hat keine Kadenzen für dieses Konzert hinterlassen. Der erste Satz beginnt mit musikalischem Material, das sich für den Vortrag durch das Klavier nicht eignet, was zwangsläufig zu einer neuen Form des Zusammenspiels von Solist und Orchester führt. Die Grundstruktur des Satzes bleibt jedoch erhalten: Beim Eintritt des ersten Motivs in der eigentlichen Exposition werden dessen ruhelose Synkopierungen durch drängende Sechzehntelfiguren kommentiert. Der Solist tritt mit einem eigenen, wichtigen Thema auf, das sich nur als Klaviersolo nach einer Tuttistelle eignet und deshalb nur im Durchführungsteil verwendet und weiterentwickelt wird. Der zweite Satz, eine Romanze steht in einfacher Rondoform mit „stürmischem" zweitem Zwischenspiel. Der Schluss des abschließenden Rondos ist mit seinem D-Dur-Schluss ein Paradebeispiel für den berühmten „lieto fine" (Glücklicher Ausgang).

Ulrich Kiefner












Wolfgang Amadeus Mozart

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 16 D-dur KV 451
Piano Concerto No. 16 in D major KV 451

1. Allegro assai
2. Andante (alla breve)
3. Allegro di molto


Konzert für Klavier und Orchester Nr. 20 d-moll KV 466
Piano Concerto No. 20 in D minor KV 466

4. Allegro
5. Romance (alla breve)
6. Allegro assai (alla breve)












Cristina Marton ~ Klavier
Bevor Cristina Marton 1992 nach Deutschland übersiedelte, hatte sie schon einen interessanten künstlerischen Weg eingeschlagen. Sie wurde 1974 in Temeswar/Rumänien geboren, erhielt dort ihren ersten Klavierunterricht bei Professor Robert Schrodt und gewann früh erste Preise bei nationalen Wettbewerben.
In Dortmund studierte sie zunächst bei Professor Arnulf von Arnim, bevor sie zu Professor Georg Sava an die Hochschule für Musik Hanns Eisler nach Berlin wechselte. Daneben nahm sie Unterricht bei Leon Fleisher, Yara Bernette und Christian Zacharias. Schon bald errang sie Preise und Auszeichnungen bei so bedeutenden Wettbewerben wie dem Artur Schnabel-Wettbewerb Berlin, dem Internationalen Géza Anda-Wettbewerb in Zürich, dem Internationalen Clara Schumann-Wettbewerb in Düsseldorf, dem Internationalen Mozart-Wettbewerb in Salzburg und dem Internationalen Martha Argerich-Wettbewerb in Buenos Aires.
Seit der Gründung eines Klavierduos – ihre Duopartnerin ist Aglaia Bätzner – arbeitet sie mit András Schiff, Radu Lupu und Alfred Brendel zusammen. Das Duo erhielt 1995 den ersten Preis beim Internationalen Murray Dranoff Two Piano-Competition in Miami/USA.
Der enge Kontakt zu Martha Argerich führte Cristina Marton nach Brüssel, wo sie derzeit lebt. Leise, unspektakulär und kompromisslos verfolgt sie ihren künstlerischen Weg.


Das Württembergische Kammerorchester Heilbronn

besteht seit 1960 und gilt heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und in außereuropäischen Ländern als erstklassiges Ensemble. Wesentlichen Anteil an dem hohen Bekanntheitsgrad hat auch das weitgefächerte Repertoire, welches das Orchester anbieten kann. Werke der Barockmusik, Klassik - auch in sinfonischer Besetzung - Streicherkompositionen der Romantik und frühen Moderne und auch Werke der Avantgarde werden aufgeführt. In allen wichtigen Konzertstädten der Welt musiziert das Orchester innerhalb von großen Tourneen oder bei Einzelkonzerten. Über 500 Werke wurden bislang für zahlreiche Schallplattenfirmen eingespielt. Mit James Galway sind derzeit vier gemeinsame Aufnahmen der Firma BMG auf dem Markt. Mit Thomas Quasthoff wurden Konzert- und Opernarien Mozarts für BMG eingespielt.
Für die DGG wurden mit Martha Argerich und Guy Touvron das Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester von Schostakowitsch und das Klavierkonzert D-Dur von Haydn eingespielt. Diese CD wurde in der März-Ausgabe 1995 des „Fono-Forum" mit dem Stern des Monats ausgezeichnet. CD-Aufnahmen für Teldec Classics entstanden im Dezember 1997 mit der israelischen Klarinettistin Sharon Kam mit den Klarinettenkonzerten von Mozart und Krommer. Diese CD war längere Zeit auf der „Hitliste".
Zahlreiche Konzertmitschnitte vieler deutscher Rundfunkstationen und im Ausland legen Zeugnis von der Qualität des Orchesters ab. Fernsehproduktionen wurden für den Süddeutschen Rundfunk, den Österreichischen Rundfunk und für RTL plus durchgeführt.
Unter den Solisten, mit denen das Orchester häufig zusammenarbeitete, finden sich Namen wie Anne-Sophie Mutter, Maurice André, Heinz Holliger, Gidon Kremer, Alfred Brendel, James Galway, Martha Argerich, Rudolf Buchbinder, Sabine Meyer, Tabea Zimmermann, Mstislaw Rostropowitsch, Justus Frantz, Viktoria Mullova, Michala Petri, Frank Peter Zimmermann, Hilary Hahn und Thomas Quasthoff.
Bei den Musikfestspielen in Rom, London, Bratislava, Salzburg, Luzern, in Stresa, Ascona, Montreux, Schwetzingen, Ludwigsburg, Weilburg, Maul-bronn, beim Carinthischen Sommer, Schleswig-Holstein Musikfestival und Rheingau Musikfestival war das Württembergische Kammerorchester Heilbronn unter Leitung von Jörg Faerber zu Gast.
Jörg Faerber hat am Ende der Saison 2001/2002 mit 73 Jahren seine 41jährige Position als Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn abgegeben. Sein Nachfolger ist seit 1. September 2002 Ruben Gazarian.

Ruben Gazarian
Im Alter von 4 Jahren erhielt Ruben Gazarian den ersten Violinunterricht von seinem Vater. Es folgte Ausbildung an der Spezialmusikschule "P.I. Tchaikowsky" und später am Staatlichen Konservatorium in Eriwan beim Primarius des berühmten Borodin-Quartetts Prof. Ruben Aharonian.
Violin- und Kammermusik-Meisterkurse belegte der Geiger bei so namhaften Musikern wie Joseph Silverstein, Janos Starker, Valeri Gradow und Eduard Schmieder.
Im Jahr 1990 wurde Gazarian Violinist im Staatlichen Klaviertrio des Armenischen Rundfunks und Fernsehens und damit das jüngste Mitglied in der Geschichte dieses Ensembles. Ein Jahr später bekam er einen Sondervertrag als Vorspieler und Solist beim Staatlichen Kammerorchester Armeniens. In beiden Ensembles arbeitete der Geiger bis zu seinem Umzug nach Deutschland im September 1992.
Im Oktober 1992 setzte Gazarian sein Violinstudium in Leipzig fort, indem er von 1992 bis 1995 ein Aufbaustudium beim 1. Konzertmeister des Gewandhausorchesters Prof. Christian Funke an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem Konzertexamen abschloss. Vom 1. November 1993 bis 31. Dezember 1998 war Gazarian Erster Konzertmeister des Westsächsischen Symphonieorchesters.
1995 nahm Gazarian sein Dirigierstudium an der Leipziger Musikhochschule auf, welches er im Mai 1998 mit Höchstnote in einem öffentlichen Konzert absolvierte.
Vom Januar 1999 bis August 2002 war Ruben Gazarian Chefdirigent des Westsächsischen Symphonieorchesters. In dieses Amt wurde er nach einem mehrmonatigem Auswahlverfahren berufen und war zu dem Zeitpunkt der jüngste Chefdirigent Deutschlands,
Im Mai 2000 wurde Gazarian auf Einladung des damaligen Landrates Leipziger Land Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung der Sparkasse Leipzig.
Im Apri12001 dirigierte Gazarian das Sinfonieorchester des Mitteldeutschen Rundfunks bei den Musikaufnahmen zu einer Senderreihe der ARD. Ebenfalls im April 2001 nahm er in Spanien mit seinen ehemaligen Kollegen aus dem Staatlichen Klaviertrio des Armenischen Rundfunk eine - inzwischen erschienene - CD mit Werken armenischer Komponisten auf. Im Mai 2001 wurde Gazarian beim 2. Internationalen Kammermusikwettbewerb " Guadamora" in Pozob1anco (Spanien) mit dem Sonderpreis "Bester Streicher des Wettbewerbs" ausgezeichnet.
Seit September 2002 ist Gazarian der neue Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchesters Heilbronn. In dieses Amt wurde er sowohl vom Orchester als auch von der Findungskommission einstimmig gewählt.
Im September 2002 - unmittelbar vor seinem Amtsantritt in Heilbronn - wurde Gazarian Preisträger des 1. Internationalen Dirigentenwettbewerbs "Sir Georg Solti" in Frankfurt. Die drei Finalisten hatten sich gegen insgesamt 177 Bewerber aus 39 Ländern durchgesetzt. Die Finalrunde in der Alten Oper mit dem renommierten Frankfurter Museumsorchester wurde vom Fernsehen und mehreren Rundfunkanstalten aufgezeichnet.











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Württembergisches Kammerorchester Heilbronn