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MP3 Hoerproben aus der CD








Eine audiophile Produktion in Direkt-2-Track-Stereo






Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert No. 21 in C-Dur, KV 467
Klavierkonzert No. 26
in D-Dur, KV 537
"Krönungskonzert"

Christoph Soldan - Klavier
Schlesische Kammerphilharmonie Kattowitz
Leitung - Pawel Prztocki

Ein Konzertmitschnitt aus der Klosterkirche
vom 15. September 2002.

Titelbild: Josef-Stefan Kindler, 2001
Aquarell aus der Serie "Sakrale Atmosphären"

Audio CD, DDD, Spielzeit: ca. 60 Mininuten,
KuK 86, ISBN 3-930643-86-3, EUR 22,-
Copyright by K&K Verlagsanstalt anno 2002.





"Ein kraftvoller Mozart, stilistisch auf der Höhe der Zeit -
vorwärts gerichtet, schwungvoll und mit viel Feuer..."
(Die Rheinpfalz)











Christoph Soldan, der bei Prof. Eliza Hansen sowie Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule studierte und seinen internationalen Durchbruch durch eine Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989 erlangte, konzertiert hier mit der traditionsreichen Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz, gegründet im Polen der Nachkriegszeit um 1945. Das Kammerorchester, bestehend aus den Solopositionen der Philharmonie, existiert in dieser Form seit 1981 und wird von der Fachpresse als „höchst präzise, musikantisch und voll jugendlichem Elan" charakterisiert. So musiziert(e) das Orchester mit solch bedeutenden Künstlern wie Zubin Mehta, Arthur Rubinstein oder Krystian Zimerman. Dieses künstlerische Potential kommt sowohl den Interpretationen Soldans als auch dem musikalischen Konzept des Dirigenten Pawel Przytocki sehr entgegen und beleuchtet Mozarts Klavierkonzerte in C- und D-Dur von einer ganz neuen Seite.

Przytocki, der wie Soldan auf eine lange internationale Karriere zurückblicken kann (Budapest Concert Orchestra, Orchestra Sinfonica de Xalapa Mexico, Real Philharmonia de Galicia Spanien, Radiosinfonieorchester Krakau), legt dabei grössten Wert auf rhythmische Präzision und akustische Transparenz.

Ein Anliegen, das besonders in dem in Mozarts Schaffen neuartigen, groß und virtuos angelegten Eingangssatz des C-Dur Klavierkonzerts aus dem Jahre 1785 seine Entsprechung findet. Mozart gab dabei bestimmte Aspekte eines Plans auf, dessen er sich für die Konzerte aus dem Jahr 1784 bedient hatte. Jedes Konzert dieser Gruppe hatte er mit einem klar gegliederten Thema begonnen, das der Solist bei seinem ersten Einsatz oder unmittelbar danach vortrug. Das C-Dur Konzert beginnt nun mit musikalischem Material, das sich für den Vortrag durch das Klavier nicht eignet, was zwangsläufig zu einer neuen Form des Zusammenspiels von Solist und Orchester führt.

Den Abschluss dieser Aufführung bildet eines der wohl beliebtesten Klavierkonzerte Mozarts - das Klavierkonzert in D-Dur aus dem Jahre 1788. Mozart hat es 1790 während der Feierlichkeiten zur Krönung Leopolds II. in Frankfurt uraufgeführt, was dem Werk, wohl auch aufgrund seiner vollmundigen ungetrübten Festlichkeit, den Beinamen „Krönungskonzert" einbrachte. Die große Bläserbesetzung versteht sich allein aus dem herausragenden Anlass, für den an Mitteln nicht gespart worden war. Von der Klavierpartie liegt keine authentische Fassung aus der Uraufführung vor, da Mozart das vorhandene Script während der Aufführung in Frankfurt durch Improvisationen und Verzierungen ergänzt hat.










1. Konzertbeginn

Wolfgang A. Mozart
Konzert für Klavier & Orchester Nr. 21 C-dur KV 467
2. Allegro maestoso
3. Andante
4. Allegro vivace assai

Wolfgang A. Mozart
Konzert für Klavier & Orchester Nr. 26 D-dur KV 537 (Krönungskonzert)

5. Allegro
6. Larghetto
7. Allegretto












Wolfgang Amadeus Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467
Mit den Klavierkonzerten aus dem Jahre 1875, den beiden Konzerten in d-Moll KV 466 und in C-Dur KV 467, gibt Mozart bestimmte Aspekte des Plans auf, dessen er sich für die Konzerte aus dem Jahr 1784 bedient hatte. Jedes Konzert dieser Gruppe hatte er mit einem klar gegliederten Thema begonnen, das der Solist bei seinem ersten Einsatz oder unmittelbar danach vortrug. Diese beiden beginnen nun mit musikalischem Material, das sich für den Vortrag durch das Klavier nicht eignet, was zwangsläufig zu einer neuen Form des Zusammenspiels von Solist und Orchester führt. So beginnt der Soloeinsatz im ersten Satz des C-Dur-Konzerts recht virtuos, bevor ein Triller folgt, der als Begleitung des Orchestermottos dient, eines Themas, dessen sinfonischer Charakter und innere kontrapunktische Kraft seine Entsprechung im kraftvollen und streng durchgeführten virtuosen Klaviersatz findet. Obwohl der Durchführungsteil kaum zuvor bereits erklungenes Material wieder aufnimmt, handelt es sich um Mozarts am dichtesten gearbeiteten und gleichzeitig um einen der am breitesten angelegten Konzertsätze. Diesem neuartigen, großangelegten Eingangssatz folgt das außergewöhnliche Andante, das auf einem Reichtum an Melodik, Harmonik und Satztechnik beruht. Ein spielerisch-heiteres Rondo bildet den Abschluss dieses Werkes.

Das Klavierkonzert D-Dur, KV 537
entstand im Anfang 1788 und Mozart hat es 1790 während der Feierlichkeiten zur Krönung Leopolds II. in Frankfurt vorgetragen; daher rührt sein Beiname "Krönungskonzert". Die große Bläserbesetzung dieses Konzerts versteht sich allein aus dem herausragenden Anlass, für den an Mitteln nicht gespart worden war. Den Solopart hat Mozart in keiner authentischen Fassung selbst fixiert, sondern diesen in Frankfurt durch Improvisationen und Verzierungen ergänzt. Aufgrund des festlichen Glanzes wurde dieses Konzert ein Lieblingsstück des 19. Jahrhunderts, weil man so vollmundig, auch etwas herablassend von seiner ungetrübten Festlichkeit, seiner gelösten Virtuosität und dem "locker hingeschütteten Reichtum an Einfällen" (Friedrich Blume) schwärmen konnte.

Ulrich Kiefner